Was ist unter dem Begriff „Flipped Classroom“ zu verstehen?
Der herkömmliche Unterricht läuft normalerweise so ab, dass die Schüler Arbeitsmaterial direkt im Unterricht erhalten. Dieses wird innerhalb einer bestimmten Zeit gelesen und gegebenenfalls werden dazu gehörende Fragen beantwortet.
Beim „Flipped Classroom“ läuft es genau anders herum. Der Einsatz von Lernplattformen, wie z.B. Moodle bietet die Alternative, dass die Schüler im Hinblick auf die nächste Unterrichtsstunde das entsprechende Arbeitsmaterial erhalten. Verbunden damit wird der Arbeitsauftrag das entsprechende Material zu lesen und auftauchende Fragen zu notieren.
Die eigentliche Stunde kann dann dafür genutzt werden auftauchende Fragen zu klären.
Christian Spannagel beschreibt in seinem Blog, dass er noch einen Schritt weiter geht. Genau wie Jörn Loviscach filmt er im Vorfeld seine nächste Vorlesung, stellt sie auf YouTube online und die Studierenden haben die Möglichkeit sie im Vorfeld zu betrachten. Die eigentliche Vorlesungszeit wird dann ebenfalls zur Bearbeitung auftauchender Verständnisfragen genutzt.
Vorteile dieser Methode
- Zeitpunkt für das Betrachten dieser Vorlesung frei wählbar
- Lerntempo selbst bestimmt, unverständliche Passagen können jederzeit wiederholt werden
- Video ist auch später, d.h. kurz vor der Klausur abrufbar
Für den Lehrenden bedeutet das natürlich, dass zunächst ein vermeintlich höherer Arbeitsaufwand entsteht. Unabhängig von der eventuell notwendigen Einarbeitung in eine Software (Camtasia bzw. Audiacity) müsste die entsprechende Unterrichtseinheit medial aufgearbeitet und aufgezeichnet werden.