Es ist wieder soweit, die #Edupnx rufen zur Blogparade auf. Dieses Mal geht es darum über das Scheitern zu schreiben.
Ich denke es ist für jeden schwer sich zu diesem Thema öffentlich zu äußern, man muss sich schließlich öffentlich eingestehen, dass nicht alles perfekt im eigenem Leben gelaufen ist. Gleichzeitig kann man aber anderen zeigen, welche Chancen sich aus diesem Scheitern ergibt.
Ich habe nach meiner bestandenen Allgemeinen Hochschulreife überlegt einen Diplom Studiengang Biologie zu belegen. Die Wartezeit wollte ich mit einer Ausbildung überbrücken. Bei einer großen Berliner Pharmafirma hätte ich die Möglichkeit gehabt eine Ausbildung zur Chemielaborantin zu absolvieren. Als Biologielaborantin hätte ich sofort angefangen, so entschied ich mich zu einer Schulischen Ausbildung.
Ein Jahr nach meinem Ausbildungsabschluss fing ich in besagtem Unternehmen im Bereich „Mikrobiologische Forschung und Entwicklung“ an. Innerhalb kürzester Zeit bekam ich die Aufgabe übertragen mich Vorort um Auszubildende zu kümmern. Eine Firmeninterne Fortbildung zur Vorortausbilderin wurde mir nicht genehmigt, ich müsste erst in die Jahre kommen. Mein vermeintliches Scheitern kompensierte ich mit einer Weiterbildung gemäß der Ausbildereignungsverordnung. Seit 1987 darf ich mich nun Ausbilderin nennen und bin in der Ausbilderrolle eingetragen.
Dank dieser Weiterbildung hatte ich die Möglichkeit bei Cids, im Jahr 2004, als Dozentin in der EDV Weiterbildung von Lehrern zu beginnen. In dieser Funktion bin ich bis heute, jetzt bei der VHS, aktiv.
Für mich ist es dabei besonders spannend Technik und Lehre zu verbinden. Der Technikeinsatz reizt mich und durch das Arbeiten im Labor bin ich auch das Improvisieren gewohnt.
Ich möchte dem aber noch ein Zitat meiner Mutter beifügen „Man kann Dir alles im Leben nehmen. Dein Wissen kann Dir aber niemand nehmen„. Dieses Prinzip habe ich verinnerlicht. Immer wenn ich drohe zu scheitern, reizt es mich das durch Wissenserwerb zu kompensieren.
Beim Schreiben dieses Beitrages habe ich einen interessanten Beitrag „Wie die Spaßgesellschaft den Kindern beibringt, jede Anstrengung zu vermeiden (und welche Folgen das hat) – ein Gastbeitrag“ 2 gefunden. Ich möchte daraus einen Satz zitieren: „Wer also seinen Kindern etwas Gutes tun will, wer will, dass sie es «besser» haben, der erziehe sie dazu, die Anstrengung zu mögen, sich zu erfreuen an der eigenen Leistung.“ 2 Ich denke dieser Satz bringt es auf den Punkt.
Quelle:
1 Über das Scheitern schreiben – #EDUFuckUpNight – Bildungspunks (2018). Online verfügbar unter https://bildungspunks.de/ueber-das-scheitern-schreiben-edufuckupnight/, zuletzt geprüft am 02.06.2018.
2 Wie die Spaßgesellschaft den Kindern beibringt, jede Anstrengung zu vermeiden (und welche Folgen das hat) – ein Gastbeitrag (2018). Online verfügbar unter https://www.news4teachers.de/2018/06/wie-die-spassgesellschaft-den-kindern-beibringt-jede-anstrengung-zu-vermeiden-und-was-fuer-folgen-das-hat-ein-gastbeitrag/, zuletzt geprüft am 06.06.2018.